Interview mit Hans Müller, Senior-Projektleiter HKG Engineering AG, Aarau
Seit über vier Jahrzehnten ist Hans Müller bereits für HKG tätig – so lange wie fast kein anderer. Er war der zweite Angestellte in der damals noch jungen Unternehmung. Im folgenden Interview berichtet er u.a. über seine weiteren Ziele, seine getätigten Erfahrungen und hat einen wertvollen Ratschlag für die junge Generation von heute.
Erzähle uns etwas von deiner Anfangszeit bei HKG…
Begonnen habe ich meine Karriere bei dem damals noch jungen Elektroingenieurbüro Herzog + Kull AG an der Laurenzenvorstadt in Aarau. Durch das enorme Engagement der zwei Firmengründer, René Herzog und Hansruedi Kull, konnten wir uns regional sehr bald einen guten Namen erarbeiten und durften einen immer grösser werdenden Kundenstamm bedienen. Entsprechend anspruchsvoller wurden die Projektaufträge und wir benötigten mehr Platz, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Weitsichtig haben unsere zwei Geschäftsleiter entschieden, in eigene Büroräumlichkeiten in den Hammer umzuziehen. Mit dem Standortwechsel und dem Firmenwachstum erfolgte mein erster Karriereschritt. Roland Lenz wurde Stellvertreter von René Herzog und ich durfte als Stellvertreter von Hansruedi Kull schon sehr jung an anspruchsvollen Aufträgen mitwirken, gleichzeitig aber auch selbständig eigene Projekte bearbeiten.
Welche war die beste Entscheidung in deiner beruflichen Laufbahn?
Trotz einer bereits guten Arbeitsstelle die Anfrage von René Herzog anzunehmen und den Wechsel im Jahre 1982 zur damals neuen Herzog + Kull AG zu wagen.
Was macht dir an deinem Job am meisten Spass?
Die Abwechslung – seien es die unterschiedlichen Projektanforderungen, aber auch die gute Zusammenarbeit im Team. Wechselnde Kunden und Ingenieurbüros bringen einem mit deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen. Diese bringen jeweils differenziertes Fachwissen und unterschiedliche Charaktere mit, was ich immer wieder als spannend empfinde.
Welches war dein Lieblingsprojekt?
Gerne denke ich an meine ersten Grossprojekte wie die Mehrzweckhalle Bärenmatte in Suhr zurück, aber auch an den Hauptsitz des Neubaus der damaligen NAB an der Bahnhofstrasse in Aarau. Allgemein erfreue ich mich an allen Bauvorhaben, ob gross oder klein. Sie erweitern stets den Horizont.
Worauf bist du besonders stolz?
Dass ich seit Beginn der HKG aktiv verfolgen konnte, wie die Firma zu einem der namhaftesten Elektroingenieure gewachsen ist. Aber auch, dass ich innerhalb der Gruppe mit einem sehr kompetenten Team anspruchsvolle Projekte bearbeiten durfte und im Zuge meiner bald bevorstehenden Pensionierung einen guten, reibungslosen Wechsel in meiner persönlichen Nachfolge einleiten konnte.
Was hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten bei HKG am meisten verändert?
Arbeitstechnisch ist sicherlich der Wechsel von den Tuschzeichnungen zur heutigen Digitalisierung mit CAD zu erwähnen. Aber auch die Hilfsmittel haben sich verändert. Angefangen von der Schreibmaschine bis heute zum PC mit Word und Excel. Vergessen werde ich auch die vielen analogen Kataloge nicht, die früher mehrere Regale füllten, gegenüber der heute einfachen Internetsuche über alle Bereiche der Planung.
Firmentechnisch durften wir uns von der kleinen Elektroplanungsfirma zu einem breit abgestützten und namhaften Elektroingenieurbüro spezialisieren, das sein Spektrum erweitert hat auf Brandschutz- und Sicherheitsplanung bis zur allseitig umfassenden Gebäudeautomation.
Was macht HKG als Arbeitgeber aus?
HKG ist ein konstanter, innovativer und sehr guter Arbeitgeber. Bis heute durften wir alle Wirtschaftskrisen unbeschadet überstehen. Nicht zuletzt, weil die Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden sehr engagiert und loyal agieren.
Welchen Ratschlag würdest du der jungen Generation von heute mit auf den Weg geben??
Überlegt euch den Unterschied von Beruf und Berufung. Den Beruf braucht ein jeder, um den Lebensunterhalt zu verdienen. Berufung bedeutet, weiter zu gehen mit dem Ziel, die maximale Projektqualität und Kundenzufriedenheit zu erreichen. Ist man bereit, über das «Normale» hinaus engagierten Einsatz zu zeigen, stehen alle Wege für eine erfolgreiche Berufslaufbahn offen.
Was möchtest du bis zu deiner Pensionierung bei der HKG noch erreichen?
Meine Ziele sind weitgehend erfüllt. Es freut mich aber, meine Erfahrung und mein Wissen weiterhin zur Verfügung stellen zu dürfen. Ein Anliegen ist es mir, durch unsere laufende Qualitätssicherung positiv zu unserer täglichen Arbeit beizutragen. Auch freue ich mich, mit diversen internen Projekten praxistaugliche Hilfsmittel zu erarbeiten, die unsere tägliche Arbeit qualitativ und quantitativ gut unterstützen.
Wenn du drei Wünsche frei hättest: Welche wären es?
Für alle gute Gesundheit und Zufriedenheit. Gerne würde ich mit meiner Frau zusammen noch lange die Laufbahn unserer Töchter mitverfolgen und auch mitbekommen wollen, wie sich die HKG weiterentwickelt.
Herzlichen Dank für das Gespräch.
Lieber Hans, vor 40 Jahren hat eine gemeinsame, tolle und grosse Geschichte begonnen – wir danken dir sehr herzlich für deine Treue und dein grosses Engagement zum Wohle der ganzen HKG. Wie wir unschwer feststellen können, kannst du schon jetzt die schönen Seiten einer Teilzeit-Frühpension geniessen und darfst mit Stolz feststellen, dass wir deine Erfahrung und dein Wissen in der HKG immer noch gut gebrauchen können. Das ist doch die beste und schönste Lebensqualität – privates und Beruf miteinander zu verbinden.
Wir wünschen dir weiterhin eine erfüllende Zeit und im 2022 allerbeste Gesundheit, Glück und Erfolg!
(Interview: Marc Herzog, Verantwortlicher Kommunikation, PR und Marketing, HKG)